Zu unserer Familie gehört eine kleine Chihuahua Dame namens Maya. Sie steht gerne im Mittelpunkt des Geschehens und liebt es, uns überallhin zu begleiten. Darum haben wir eine Tragetasche für sie angeschafft, so dass sie seit einiger Zeit auf vielen Ausflügen mit von der Partie sein kann. Dennoch blickt sie morgens unserer Tochter immer mit wehmütigen Blicken nach, wenn diese sich, Rucksack auf dem Rücken, auf den Weg zur Uni macht. Es ist ihrem kleinen Hundegesichtchen abzulesen, dass sie sich fragt, welche tollen Abenteuer ihre liebste Spielgefährtin nun wohl ohne sie erleben wird.
Im letzten Mai verließ meine Tochter an einem besonders schönem, sonnigen Morgen wie gewohnt das Haus. Zu meiner Überraschung war sie jedoch bereits nach weniger als einer halben Stunde zurück. „Hast Du etwas vergessen?“, rief ich aus meinem Arbeitszimmer in den Flur. „Nein, eher habe ich etwas zuviel mitgenommen!“, war ihre Antwort. Ich staunte nicht schlecht, als ich sie da mit Hündchen Maya im Flur stehen sah. Die Hündin hatte sich im Rucksack versteckt und sich ganz still verhalten, bis sie im Bus saßen. Dort bemerkte meine Tochter dann, dass sich der Rucksack bewegte und als sie diesen dann öffnete, lugte Maya verschmitzt hervor.
In unserem Haushalt gibt es inzwischen eine neue Regel. Wer das Haus mit einer Tasche verlässt, muss diese zuvor auf blinde Passagiere überprüfen!
